Bericht – E-Games auf der Suisse Toy 2016

  • 12. Oktober 2016 / Videospiele

Ich bin nach Bern gefahren, um nach vier Jahren mal wieder die Suisse Toy 2016 zu besuchen. Die Messe bietet mehrere Bereiche, welche sich mit den Themen Video- und Gesellschaftsspiele, Basteln, Modellbau und noch mehr beschäftigen. In diesem Artikel werde ich mich auf den Bereich E-Games beschränken, in dem sich alles um Games dreht.

Beim Eintreten in den E-Games Bereich ist als erstes die MTV mobile Bühne aufgefallen, die gerade von zwei E-Sport Teams betreten wurde. Die zwei Teams spielten im Finale des League of Legends Turniers der SwitzerLAN um den Titel. Die Sitzplätze vor der Bühne waren gut belegt und die Stimmung ganz nett. Da ich aber schon genug LoL Matches in meinem Leben verfolgt habe, wollte ich mich damit nicht lange aufhalten und habe die Halle weiter erkundet. Dabei stieß ich auf einen Stand, der sich mit dem Thema Drohnen beschäftigte.

Virtual Reality zum Ausprobieren

Im ersten Moment wunderte ich mich etwas, da ich mich fragte, was das mit Videospielen zu tun haben soll. Doch relativ schnell ging mir ein Licht auf: Hinter dem Stand war ein nicht unwesentlicher Teil des Geschoss abgesperrt und eine Rennstrecke für Drohnen aufgebaut. So konnten drei Besucher um die Wette fliegen. Das besondere: Die Drohnen wurden mittels VR Headset aus der Ich-Perspektive gesteuert. Das – muss ich sagen – ist schon eine ziemlich coole Idee. Die Zuschauer konnten das Rennen auf den Bildschirmen, welche die Sicht der jeweiligen Piloten zeigten, oder direkt auf der Strecke verfolgen.

Gleich daneben befand sich ein Stand von Erazer, der Gaming Marke von Medion, auf dem die Besucher an hübsch anzusehenden Rechnern League of Legends spielen konnten und Hardware präsentiert wurde. Unter anderem wurde auch die Möglichkeit geboten, das VR Headset Vive von HTC aufzusetzen und Space Pirate Trainer zu spielen. Diese Chance ließ ich mir nicht entgehen, da es das erste Mal überhaupt war, dass sich mir die Möglichkeit bot, selbst ein Gaming VR Headset aufzusetzen und auszuprobieren.

Das Spiel selbst ist recht minimalistisch. Ich stehe mit meinem virtuellen Charakter, den ich aus der Ich-Perspektive steuere, auf einer runden Plattform. In meinen virtuellen Händen befindet sich je eine futuristische Pistole, welche unterschiedliche Feuermodi anbietet. So gibt es Modi, welche an Pistolen, Maschinengewehren, Schrotflinten und Laserkanonen erinnerten. Damit muss ich so viele Angriffswellen von Drohnen abwehren, wie ich nur kann. Wenn diese zurückschießen, kann ich durch die Bewegung meines Körpers ausweichen. Wenn ich doch getroffen werde, bewegt sich alles für ein paar Sekunden in Zeitlupe.

Spaß hat das Spiel auf jeden Fall gemacht und es war eine sehr positive erste VR-Erfahrung. Lediglich das Wechseln der Feuermodi mittels Controller war nicht so einfach, da ich die Controller nicht sehen konnte und ich nicht so recht wusste, wohin ich meine Finger bewegen muss. Und obwohl das Spiel mit der Zeit recht hektisch wird, weil immer mehr Gegner auftauchen, und mit Verwisch-Effekten arbeitet, war mir danach nicht übel oder anderweitig schlecht. Ich scheine also keine VR-Sickness zu haben. Super!

Übliche Hersteller mit bekannten Titeln

Danach ging es zum Stand von Nintendo. Dort konnte ich verschiedene Spiele für die WiiU und den 3DS anspielen. Auch war ein Modell des Nintendo Classic Mini aufgestellt, welcher im November erscheint. Gleich daneben befand sich das Original von 1986. Der Größenunterschied ist schon beachtlich und so denke ich, dass ich mit der neuen Konsole keine Platzprobleme bekommen werde.

Neben Nintendo waren auch Spielstationen von PlayStation aufgebaut, an denen die Besucher aber lediglich die üblichen EA Sports-Spiele zocken konnten. Für mich ist das kein Grund gewesen, dort vorbei zu schauen.

Indie-Entwickler willkommen

Interessanter fand ich da schon, dass die Swiss Game Developers Association (SGDA) einen Stand hatte. Dort haben einige wenige Indie-Entwickler ihre Spiele zum Anspielen bereit gestellt.

Ich finde es klasse, dass die Messe auch diesen Machern eine Plattform bietet, um auf sich aufmerksam zu machen und nicht nur auf große Bekannte setzt. Auch bei den anderen Besuchern schien das gut anzukommen, denn alle Spielstationen waren besetzt.

Schlusswort

Das soll es auch schon gewesen sein mit meinen Eindrücken zu den E-Games auf der Suisse Toy 2016. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch aufgrund der anderen Bereiche, welche die Messe zu bieten hat. Wenn du dich nicht nur für Videospiele, sondern auch für Sammelkarten, TableTop Games und ähnliches interessiert, dürfte die Suisse Toy eine passende Messe für dich sein. Nur für die E-Games dorthin zu fahren, dürfte sich aber nicht für jeden lohnen.

Wenn du dir einen noch besseren Eindruck von der Suisse Toy verschaffen möchtest, schaue dir am besten die offizielle Bilderstrecke an. Vielleicht bist du im kommenden Jahr dann ebenfalls dabei.